Obererla mit Hilmanger

Obererla mit Hilmanger

Erste Erwähnung 1144

Obererla wird auch Erlach, Ober Erlach, Obern Edla und Ober-Edlau bezeichnet. Im Jahr 1144 wird es Erlacha genannt, der Name stammt von Erlengebüsch. In diesem Jahr wird Unter-Erlacha in der Grenzbeschreibung von Münichreith genannt, was auch ein Ober-Erlacha voraussetzt.

Kirchliche und weltliche Grundherrschaften
Das Stift Admont kaufte 1283 vom Kloster Prüfning in Bayern 10 Lehen an, das Kloster Melk besaß hier 1290 zwei Lehen. Die Obrigkeit und Erbvogtei beanspruchte 1457 die Herrschaft Mollenburg (später die davon abgetrennte Herrschaft Weißenberg). Dienste bezog auch die Pfarre Altenmarkt 1533 von einem Haus und Zehente behoben die Pfarren Marbach und Münichreith

Um 1600 gehörten zur Herrschaft Weißenberg in Ober-Erla zwölf Häuser und die drei Hölzer Hamat, Pürcha und Auholz. Der Großteil der Liegenschaften der heutigen Katastralgemeinde Obererla befand sich im Herrschaftsgebiet Weissenberg und ein Haus gehörte zur Herrschaft Artstetten. Zurzeit Kaiserin Maria Theresia (1750/51) waren zwei Häuser der Herrschaft der Pfarre Altenmarkt im Yspertal zugehörig. Um das Jahr 1817 gehörten zwei Holden am Ried Reitäcker der Herrschaft Arndorf.

Im Jahr 1795 wird in Obererla von 16 Häusern berichtet, die jahrzehntelang den Ortskern von Obererla bildeten. Die kirchliche Verwaltung übernahm bis 1893 die Pfarre Münichreith am Ostrong und danach die Pfarre Maria Taferl. Bis zum Jahr 1923 werden 32 Häuser in den Taufbüchern erwähnt.

Ab 1753 wird in Obererla 2 das Wirtshaus Schachenhofer erwähnt, das heute von der Familie Luegbauer geführt wird. Ab 1779 gab es in Obererla 5 das Gasthaus Joseph Glaser und um das Jahr 1900 in Obererla 26 ein Gemischtwarengeschäft. Weiters wohnten um 1900 in Obererla neben Bauern auch Schuhmacher-, Schneider-, Wagner-, Tischler- und Sägemeister, Holzhändler, Maurer, Gärtner sowie ein Viehhirte.

Hilmanger
Seit 15.August 2008 gibt es innerhalb der Katastralgemeinde Obererla die Ortschaft Hilmanger. Der Name Hilmanger stammt wahrscheinlich von dem Wort Hülben ab, das heißt Bodenvertiefungen mit Wasserlachen. Das ganz leicht ansteigende Hochplateau war früher eine unfruchtbare Gemeindeweide. 

Eines der ersten Häuser im späteren Hilmanger ist ein in den Jahren 1889/90 vom litauische Graf Felix von Jurjewicz (geb. 1863) erbaute Landhaus (heute Hilmanger 35).   Ab 1921 gab es für das Landhaus elektrischen Strom: Der Strom wurde selber mittels Wasserkraft erzeugt. Das kleine Elektrizitätswerk, im Volksmund „Lichtwerkl“ genannt, stand in der nahen Steinbachklamm.

Vier Sägewerke am Steinbach
Ein Teil des Steinbaches verläuft als Grenzbach zwischen der Marktgemeinde Maria Taferl und Marbach an der Donau. In den Kirchenbüchern werden ab 1878 vier Sägewerke angeführt: Eine Säge in Obererla 18 zu Edelsreith, die Aigner-Säge in Obererla 19, die Deisel-Säge in Obererla 20 und die Eder-Säge in Steinbach 20, die bereits zu Marbach an der Donau gehörte.

Um das Jahr 1900 kaufte Johann Schreiner das Haus Obererla 25 (heute Hilmanger 21), und eröffnete ein Wirtshaus. Dieser Gasthof wird heute von der Familie Willibald Greßl geführt.

Zusammengestellt von Dr. Robert Wolf